Riechen & Schmecken
Unsere Zunge kennt nur Süß, Sauer, Salzig, Bitter und Umami. Umami ist ein Zungenreiz, der auf Eiweißstoffe hinweist Er wurde als letzter der Reihe entdeckt. Unsere Nase hat dagegen 350 Rezeptortypen, die es möglich machen, Tausende von Gerüchen zu unterscheiden. Das ist weniger als bei Hunden oder Mäusen, aber es reicht vollkommen aus für einen Alltag, in dem wir Geruchs- und Geschmacksreize nie isoliert wahrnehmen, sondern stets als Konzert.
Ein Konzert, in dem die Sinneseindrücke zwar die erste Geige spielen, das ohne Gefühle, Gedanken und vor allem Erinnerungen aber nicht harmonisch klingt. Wem dann im Dezember der Duft von frischem Tannengrün in die Nase steigt oder im Juli ein Hauch von Sonnencreme, dem generiert sein Gehirn augenblicklich eine ganze Welt.
Unangenehme Gerüche und Geschmäcker haben andere, kurzfristigere Folgen. Doch wann immer sie unser Brechzentrum aktivieren, haben sie uns möglicherweise damit das Leben gerettet.
Riechen und Schmecken – oft unterschätzt. Eine Einführung
Chemorezeptor
Chemorezeptor/-/chemoreceptor
Rezeptor des Gewebes, der auf chemische Reize reagiert z. B. Geschmacks– oder Geruchsrezeptoren. Chemorezeptoren kommen auch in den inneren Organen vor, zum Beispiel im Darm und der Leber.
Nase
Nase/Nasus/nose
Das Riechorgan von Wirbeltieren. In der Nasenhöhle wird die Luft durch Flimmerhärchen gereinigt, im oberen Bereich liegt das Riechepithel, mit dem Gerüche aufgenommen werden.